Recht früh in der praktischen Ausbildung stand auf dem Dienstplan der Feuerwehr Westhofen bereits eine Objektübung. Dabei wird ein realistisches Szenario an einem markanten Objekt im Ausrückebereich vorbereitet. Bei einer solchen Übung geht es, neben dem Training grundlegender Handgriffe und Vorgehensweisen, auch um das Kennenlernen des jeweiligen Gebäudes.
Herausforderung für die Einsatzkräfte:
Durch die Ankündigung der Übung im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Westhofen hatte sich - dem schlechten Wetter zum Trotz - eine ganze Menge Zuschauer eingefunden, die sich eine solche Übung einmal aus der Nähe ansehen wollten. Der einsetzende Regen für Einsatzkräfte, Darsteller und Zuschauer nicht gerade angenehm.
Ablauf:
Nach Erkundung von Zugangsmöglichkeiten und Lage erhielt eine Gruppe den Befehl zur Rettung der Personen vom Balkon und die zweite Gruppe den Befehl zur Personensuche im Gebäude. Zu diesem Zeitpunkt waren keine weiteren Personen zu sehen, die Gruppe im Besprechungsraum hatte noch nichts von dem Brand mitbekommen.
Im Verlauf der Arbeiten der Einsatzkräfte begannen sich dann auf einmal Personen auf dem Dach zu versammlen. Nach und nach kletterten die Teilnehmer der Besprechung auf das Dach, das ihre einzige Fluchtmöglichkeit war und machten sich bemerkbar. Da zunächst keine direkte Gefährdung für die Personen auf dem Dach bestand, wurde der Teleskopgelenkmast aus Osthofen alarmiert. Von der Rettungshöhe wäre es auch möglich gewesen, mit Hilfe einer dreiteiligen Schiebleiter direkt eine Rettung einzuleiten. Dies hätte jedoch einen Abstieg von gut 12 Metern bedeutet.
Dazu kam noch, dass sich beim Ausstieg auf das Dach die fünfte Person stark "verletzte" und mit einer Wunde am Bein dann auf dem Dach lag und nicht mehr aus eigener Kraft das Dach verlassen konnte. Für den alarmierten Teleskopgelenkmast war diese zusätzliche Aufgabe kein Problem, da dort eine Krankentrage angebracht werden kann, mit der man verletzte Personen aus solcher Höhe sicher retten kann.
Wie bereits erwähnt hatten vor allem unsere Darsteller unter dem schlechten Wetter zu leiden, daher sei diesen hiermit noch einmal herzlich gedankt. Auch für das Interesse der Zuschauer an diesem Tag müssen wir uns bedanken, denn diese harrten auch im Regen aus und beobachteten interessiert den Ablauf der Übung. Leider war es natürlich nicht möglich, den unter Atemschutz gehenden Trupps zuzusehen, so dass dieser Teil der Übung für die Zuschauer außen vor blieb.